Bei leichtem Wind und Temperaturen von 17 Grad Celsius gingen in der sächsischen Landeshauptstadt tausende Sportler beim Dresden-Marathon an den Start. Es ist schon ein kurioses Bild. Als Collins Kimboi Kipsang nach zwei Stunden, zehn Minuten und 42 Sekunden als Erster des Dresden-Marathons ins Ziel stürmt, trudeln nebenan noch viele Halbmarathonis ein. Sie haben für die Hälfte der Strecke, also 21,1 Kilometer, in etwa diese Zeit benötigt
Die Hobbyläufer liegen sich in den Armen, jubeln, machen Selfies. Manche zittern, einige stützen sich am Zaun ab, um bloß nicht umzufallen. Und der Sieger aus Kenia? Zeigt fast keine Emotionen. Kipsang bekreuzigt sich und geht dann weiter, als wären die 42,195 Kilometer gerade eine lockere Morgenrunde gewesen. Und das bei seinem ersten Marathon.
Um 42 Sekunden verpasst der 26-Jährige den Streckenrekord aus dem Jahr 2019, natürlich auch von einem Kenianer gehalten. 2025 soll der Zieleinlauf nach Informationen von Sächsische.de zum ersten Mal im umgebauten Heinz-Steyer-Stadion stattfinden. Dafür ist eine kleine Streckenänderung in Planung. Am schnellen Stadtkurs dürfte sich trotzdem nicht viel ändern. Damit bleibt auch der Anreiz für neue Rekorde. (Quelle: Sächsische.de)
Mit am Start waren Udo, Anja, Anthony und Frank C. als Läufer der Marathonstaffel, Sebastian als Halbmarathoni und René D., der anlässlich seiner 20. Teilnahme beim Dresden Marathon, den Ganzen unter die Laufschuhe nahm. Die Anreise verlief unproblematisch und bei 14 Grad und Sonne, waren die äußeren Bedingungen perfekt.
Bei der Startnummernabholung gab „Opa Bernd“ das Ziel von unter vier Stunden aus.
Entsprechend motiviert ging Udo zur Startlinie und die anderen an ihre Wechselstellen. Gemeinsam mit den Marathon- und Halbmarathonläufern ging es pünktlich 10:30 Uhr auf die Strecke. Über die Marienbrücke ging es in Richtung Neustadt. Das noch nasse Kopfsteinpflaster auf den ersten Kilometern erforderte hohe Aufmerksamkeit.
Im Tunnel zur Waldschlößchenbrücke gab es das erste akustische Highlight. Die Trommler am Ausgang erzeugten einen ohrenbetäubenden Lärm.
Nach ungefähr der Hälfte seiner 16km lief Udo auf den Halbmarathoni Sebastian auf. Man einigte sich auf ein gemeinsames Tempo bis zum Wechselpunkt. Für Udo unerwartet wurde Sebastian von Kilometer zu Kilometer immer schneller. Dadurch wurde sein Ziel, von unter zwei Stunden realistisch. Voll im Zeitplan liegend übergab Udo den Transponder an Frank.
Sebastian zog seine letzten fünf Kilometer noch ins Ziel und finishte in starken
1:59:24h.
Franks erste Kilometer flogen nur so dahin. Aber auch 9km können lang sein und so musste Frank seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Immer noch im Zeitplan liegend übergab Frank nach 25km an Anja. Sie hatte diesmal ausreichend gegessen und getrunken. Den Fehler vom Vorjahr macht man nicht noch einmal. Hinzu kam ihr guter Trainingszustand, dem sie der Marathonvorbereitung für den Berlinmarathon zu verdanken hatte. Souverän absolvierte sie ihre 12km und übergab an ihren Sohn Antony.
Dieser war schon im letzten Jahr Schlussläufer und nahm die 5km in hoher Geschwindigkeit in Angriff. Kurz vor dem Ziel warteten Frank und Udo auf Antony und Anja. Gemeinsam lief man zur Ziellinie.
Da sich der 4 Stunden Zeitläufer nur 30m vor ihnen befand, wollten die vier diesen unbedingt noch einholen. Unter der lautstarken Anfeuerung der zahlreichen Zuschauer sprinteten die Läufer gemeinsam über die Ziellinie. Mit
03:57:06h
wurde die Vorgabe erfüllt und man ließ sich das Zielbier schmecken.
René stand in seinem Startblock und suchte die pacemaker. Geplant war, den 3:45h Zeitläufer zu begleiten und am End locker austrudeln, sodass zum Schluss eine 3:50 steht. Zu sehen waren der sub 3h Läufer, der 4h und der 4:30h Läufer. Andere suchte man vergebens. Somit musste er alleine seine Zeiten laufe. Die lief auch recht gut, in Anbetracht, dass der Berlin Marathon mit 3:26h gerade mal vier Wochen her war. Der Halbmarathon kam in 1:49h und es lief ganz locker. Bei Kilometer 35 wurden die Beine langsam schwer, aber das war zu erwarten.
Zeitgleich mit den Anfeuerungen von Bernd G. und Anthony, unserem letzten Staffelläufer, taucht unerwartet der 3:45h pacemaker auf. Und das völlig ohne Begleiter. René reihte sich ein und fragte, wo seine Marathonies sind, welche er unter 3:45h ins Ziel bringen sollte. Er meinte, dass er wohl etwas zu schnell wäre, aber sein zweiter 3:45her pacer noch ein Stück weiter vor ihm wäre. Irritiert wurde die eigene Uhr bei km 38 geprüft. Errechnete Zielzeit 3:40h! ... "etwas zu schnell ist gut" - ganze 5min!
Mit beginnenden Krämpfen in den Oberschenkeln, abwechselnd links, dann rechts, dann beidseitig, rettete sich René mit
3:39:57h
ins Ziel ... Punktlandung. Schöner Jahresabschluss!
Nach erfolgreichem Zieleinlauf unserer Läufer ging es zum duschen in das Stadion der Dresdner Eislöwen, unweit des zur Zeit im Umbau befindlichen Heinz-Steyer-Stadions. Anschließend fuhren wir zum wohlverdienten Auffüllen der Speicher ins Ball- und Brauhaus Watzke.
Neben dem Altpieschner und dem aktuellen Festbier gab es Weißwurst, Haxe, Leberkäse, Roulade oder einfach ein Schnitzel. Der Tag klang entspannt aus.
Nun ist Erholung angesagt oder wer noch nicht genug hat, der startet am Sonntag, den 29. Oktober beim Glauchauer Herbstlauf.
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Herzlichen Glückwunsch und Sport frei ...