Nach coronabedingter Verschiebung, fand dieses Jahr nunmehr die 22. Auflage des Dresden Marathon statt. Für den PSV galt es, die beiden gemeldeten Staffeln und einen Halbmarathon aus 2020 nun endlich auf die Strecke zu bringen. Durch die Verschiebungen und einigen Absagen erwies es sich im Vorfeld zunächst schwierig, die beiden Staffeln überhaupt personell zu besetzen. Durch Neumitgliedschaften und externe Fremdstarter konnten wir aber noch rechtzeitig die Staffeln namentlich unterlegen. Frank C. sagte extra für den Lauf eine Feierlichkeit am Vorabend ab, um top fit zu sein.
Nach der Abholung der Startunterlagen gab es eine kurze Verwirrung darüber, wer nun welche Wechselsachen an welchen Wechselpunt mitnimmt. Mit Engelszungen konnte dies geklärt werden.
Die Startläufer Jens und Udo kamen gut ins Rennen und stellten ein ums andere Mal fest, dass sie viel zu schnell sind. Aber immer, wenn sie das Tempo drosseln wollten, standen am Straßenrand trommelnde Bands und gaben neue Energie. Vor allem vor der Waldschlösschenbrücke machten sie einen ohrenbetäubenden Lärm. Eine Gänsehaut bei allen Läufern war das Ergebnis.
Bei Kilometer 15 zog Jens an und konnte mit einem kleinen Vorsprung für HOT 1 auf Detlef übergeben. In gewohnt souveräner Manier lief Detlef einen weiteren Vorsprung für HOT 1 heraus.
Für HOT 2 ging Frank ins Rennen. Er zeigte bei seinem dritten Wettkampf für den Verein ein beherztes Rennen und hielt damit den Abstand in Grenzen.
Für HOT 1 übernahm Anja als Dritte den Staffelstab (in Form eines Transponders). Sie ging das Rennen etwas zu schnell an, was sich auf dem zweiten Teil ihrer Strecke rächte.
Sebastian spulte für HOT 2, trotz sehr wenig Lauftrainings in der Vorbereitung, sein Teilstück souverän runter.
Für die letzten 5km übergab Anja den Staffelstab von HOT 1 an Bernd, dem ältesten Läufer beider Staffeln.
Für HOT 2 übernahm Bernds Enkel Antony den letzten Teil. Dieser legte ein enormes Tempo an den Tag. Bernd spürte praktisch seinen Atem und rettete sich nach 4:00:24 h ins Ziel.
Nach einer fantastischen Aufholjagt lief Antony nach 4:01:48 h über die Ziellinie. Bei der Auswertung im Ballhaus Watzke waren sich alle einig, dass dieser gemeinsame Staffellauf eine tolle Veranstaltung war, die man durchaus öfter machen sollte. Natürlich hatten das sommerliche Wetter und die tolle Stimmung an der Strecke ihren Anteil am guten Gelingen. So ein gemeinsamer Lauf schweißt zusammen und das Getränk danach schmeckt nochmal so gut.
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Nach dem Berlin Marathon zeigten sich bei René D. bereits erste Ermüdungserscheinungen. Oberschenkel hier, Ferse da und Knie sowieso. Der Körper zollte dem Laufjahr nach Corona Tribut. Der eigentlich gemeldete Halbmarathon aus 2020 wurde dadurch im Vorfeld gedanklich schon auf den 10er gemindert.
Die Vorwoche vor Dresden lief dennoch ganz gut an. Der letzte lockere 10er Testlauf am Dienstag lief bis Kilometer neun recht ordentlich, bis dann der hintere Oberschenkel zweimal zwackte und das Laufen abrupt beendet werden musste ... ZWANGSPAUSE ...
... zu diesem Zeitpunkt war Dresden Geschichte.
Mit ordentlich Gymnastik und Blackroll war zumindest ab Donnerstag leichte Bewegung möglich. Gedanklich war die Ummeldung auf den 4,2km ins Auge gefasst oder doch der Versuch des 10er ?!?
Ein ganz entspannter 1,5km Lauf am Freitag machte das Bein nicht schlimmer und so stand der Plan. 10km... ganz locker ... irgendwie !
10 Uhr fiel der Startschuss. Entspannt im letzten Startblock C, mit dem Ziel 60min zu laufen, ging es im 6er Schnitt durch Elbflorenz. Nach zwei Kilometern machte sich der Oberschenkel bemerkbar. Der Marathoni kennt das Gefühl, wenn bei Kilometer 35 der Mann mit dem Hammer den Muskel packt und langsam zudrückt. Mit diesem Gefühl eines bevorstehenden Krampfes ging es allerdings noch die restlichen acht Kilometer ins Ziel. Die letzten drei Kilometer konnten sogar Richtung 5er Schnitt gesteigert werden.
Am Ende standen 56:19 Minuten auf der Uhr. Unglaublich, wie stolz man ist, einen 10er unter diesen Voraussetzungen zu finishen. Es war immerhin die 19. Teilnahme in Dresden ... und das erfolgreich !
Manchmal ist einfach das Ziel das Ziel.
Auf ein Neues in 2o23 !