Am Samstag, den 23. April 2022 feierten wir in Burg das 20. Jubiläum des Spreewaldmarathons. Gestartet wurde das Wochenende um 19.00 Uhr mit Livemusik. 20.30 Uhr erfolgte der Startschuss zum 4,5 km Nachtlauf mit vielen farbigen Eindrücken. Insgesamt nahmen 9.000 Sportler:innen an den 12 Disziplinen mit 55 verschiedenen Strecken teil.
Da René bereits am Freitag anreiste, entschlossen sie sich am Samstag für eine Paddelrunde ab dem Stadthafen. Nach spontaner Anmeldung in der Touristinformation absolvierten sie 10km und erhielten die bronzene Gurkenmedaille - "Spreewaldmarathon individuell vor Ort", so die offizielle Bezeichnung. Ein Überbleibsel aus Corona-Zeiten. Anstrengend für den Oberkörper, aber die Beine wurden geschont.
Die neue Marathonstrecke wurde am 03.04.2022 von 05.30 Uhr bis 18.45 Uhr amtlich auf seine Ideallinie vermessen. Abschließend musste bei Kilometer 40 eine kleine zusätzliche Schleife eingebaut werden, damit die Strecke dann auch wirklich 42,195 km lang ist. Leider wird der Aufwand langfristig nicht belohnt werden.
Diese wirklich einmalige Marathonrunde wird es nur im Jubiläumsjahr 2022 geben.
Nach Mitteilung der Biosphärenreservatsverwaltung wird diese wunderschöne Strecke im Jahr 2023 nicht genehmigt. Man ist der Ansicht die Sportler sind zu laut, es ist mit dem Tierschutz nicht vereinbar diese Wege (alles offizielle breite Wanderwege) zu nutzen. "Als Behörde ist man zuerst dem Tierwohl verpflichtet."
Udo und René D. stellten sich nach 2012 abermals der Marathonstrecke, nachdem sie keinen Startplatz für den Boston Marathon erhalten hatten. Mit dem Spreewald Marathon kann man Nichts falsch machen. Am Vortag wurden die Kohlenhydratespeicher mit Kartoffeln und Quark sowie am Abend mit Pizza und Nudeln aufgefüllt. Na gut, ein kleines Bier gab es auch dazu... Elektrolyte !!!
Den Startschuss am Lauftag gab 10:30 Uhr Claudia Pechstein, welche selbst an den Skating Wettbewerben teilnahm und die Jugend, wie gewohnt, deklassierte. Der Startschuss fiel zugleich für den 10er, den Halben, den Marathon und auch für den Run&Bike-Marathon. Heißt, ein Läufer und ein Radler teilen sich 42,195km. Gewechselt werden kann beliebig oft.
Beide liefen entspannt an. Nach über einem Jahr Marathonabstinenz musste man erstmal schauen, wie das so war mit dem Laufen. Das Wetter war mit 13 Grad und Sonnenschein ideal. Es wehte ein leichter Wind. Aufgrund der neuen Strecke ging es Stellenweise lange Plattenwege, welche sehr kräftezehrend und zermürbend waren. Dies wurde durch zahlreiche Brücken über die Fließe getoppt... Treppen hoch, rüber auf die andere Seite, Treppen wieder runter. So brachte man es immerhin auf 63 Höhenmeter.
Die zahlreichen Verpflegungspunkte wiederum luden zum Verweilen ein. Wasser, Iso, Cola, Tee gekontert mit Brezeln, Kuchen, Gurken, Gummibären, Speckfettbemmen, Bananen und Äpfel ließen das Läuferherz höher schlagen und die ein oder andere Sekunde beim Verzehr liegen. Sei es drum. Die Landschaft war wieder atemberaubend.
Udo kam recht entspannt bis zur Hälfte. Dann begann das Knie zu zwacken und er quälte sich bis Kilometer 26. Ab da begann der Kampf gegen den Schmerz. Es galt zu Laufen bis das Knie nicht mehr will, dann gehen bis es wieder läuft... So zog er es bis zum Schluss durch und finishte seinen 16. Marathon in 4:57h.
René hatte eine 3:45h-3:59h angepeilt. Die Idee war gut. Die leckeren Verpflegungsstationen schlecht. Am Ende wurde es dennoch eine flüssige und sehr "problemlose" 3:43h bei seinem 50. Marathonfinish.
Der Muskelkater an den Folgetagen zeigte, dass das momentan maximale durch Beide herausgeholte wurde. Leider waren sie die einzigen PSVler, die im Spreewald angetroffen wurden.
Das Jahr ist noch lang, Altenburg als ein "MUSS" ist am 11.06.
Sport frei.
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