Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des 1919 in Weimar gegründeten Staatlichen Bauhauses eröffnete 2019 das neue Bauhaus-Museum Weimar und präsentiert seit dem die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung. Als Ort der offenen Begegnung und Diskussion erinnert es an die frühe Phase der bedeutendsten Design- und Kunstschule des 20. Jahrhunderts und verknüpft deren Geschichte mit Fragen zur Lebensgestaltung von Heute und Morgen.
Stets hatte das Bauhaus eine starke Beziehung zum Sport als integralem Teil modernen Lebens. Dies entsprechend zu würdigen, soll mit der Ausrichtung des 100 jahre bauhaus marathon in Weimar zum Ausdruck kommen.
Der bauhaus marathon über die klassische Distanz von 42,195 km richtet sich an alle Zeitgenossen, die das Besondere suchen: die sportliche
Herausforderung wie den Kulturgenuss unterwegs auf den reichen Spuren des Bauhauses durch die Stadt Weimar und das Weimarer Land. Auch auf kürzeren Distanzen kann man dieses einmalige
Erlebnis genießen – beim Halbmarathon oder zu viert in der Staffel. Anders als bei anderen Marathonläufen, die durch kulturreiche Städte führen, haben die Sportlerinnen und Sportler die
Möglichkeit, in sogenannten Kulturauszeiten die Höhepunkte aus 100 Jahre Bauhaus auf sich wirken zu lassen, ohne auf der
Laufstrecke Zeit einzubüßen. Durch ein intelligentes Zeitnahme-Management wird nur die reine Laufzeit bestimmt. (bauhaus100.de)
Am Samstag kurz nach dem Mittagessen startete unsere Läufergruppe nach Weimar. Micha hatte für die Fahrt den Vereinsbus der Stadt organisiert und fungiert auch als Fahrer. Auf Grund von endlosen Baustellen kamen wir nur langsam voran. Doch „Die Amigos und ihre Freunde“ unterhielten uns köstlich. Die Jugendherberge „Germania“ in Weimar erwies sich als Glücksgriff. Günstig gelegen, nur 5 Minuten zum Start und mit aufmerksamen Personal, konnte man sich nicht beschweren.
Nach dem Bettenbeziehen wurden die Startunterlagen geholt. Nachdem fast alle (Un-)Klarheiten bei den Staffelläufern beseitigt wurden, stellte das Gruppenfoto eine größere Herausforderung dar. Michas Handy wollte oder konnte nicht so richtig, aber auch das wurde gemeistert.
Auf dem Heimweg gab es beim Italiener unseres Vertrauens reichlich Kohlenhydrate. Am Abend wurde dann bei einem Bierchen noch mal alles besprochen und die Laufoutfits getestet. „50 Jahre Hitparade“ tat ihr Übriges dazu. Als David „Looking for F…“ anstimmte leerte sich der Saal und man ging, wahrscheinlich auch mit Magenschmerzen, ins Bett.
Nach mehr oder weniger langem Schlaf wurde gemeinsam gefrühstückt. Es zeigte sich, dass ein Staffelplatz am Ende auch seine Vorteile hat. Bei leichtem Regen ging es dann zum Start. Pünktlich 09:00 Uhr fiel der Startschuss. Renè hatte sich unbemerkt in die vorderste Reihe gemogelt und gab von Anfang an Gas.
Udo und Gabi, die Startläuferin der Staffel, liefen gemeinsam den ersten langen Anstieg. Wobei Udo mehr Luft zum Reden als zum Laufen brauchte. In seiner Kittelschürze wurde er immer wieder angesprochen. Chef lies es wieder erwartend langsam angehen und fiel bereits am Start zurück. Sein Magen erholte sich bei KM 6 und der ersten Kulturauszeit sowie kurzer „Sitzung“ aber äußerst schnell. Vorbei an den Sehenswürdigkeiten von Weimar führte uns die erste Schleife aus der Stadt heraus.
Nach einer der Kulturauszeiten bei KM 12, trafen sich zufällig Udo und Gerste, der den zweiten Staffelabschnitt lief. Es ging zurück Richtung Weimar und ab und zu zeigte sich sogar die Sonne. Es lief! Die sieben Kilometer bis zum Zieldurchlauf konnten sich die Marathonis schon mal ansehen, wurden sie doch zweimal gelaufen. Chef steckte der Halbmarathon von Leipzig noch in den Knochen und so nahm er eigentlich jede Kulturauszeit mit. Bei KM 20 im „Bauhaus Museum“ folgte daher auch „Sitzung Nr.2“! Danach führte uns die Schleife wieder raus aus Weimar. An der letzten Wechselstelle der Staffel, der Kirche in Melling, trafen sich Udo und Stephan. Zu beider Verwunderung gesellte sich kurz darauf Janet dazu. Sie war ihren Abschnitt fast so schnell gelaufen wie ihr Mann.
Chef, der auch hier anhielt, brachte hier gleich mehrere Läufer zum Weinen (vor Glück wohlgemerkt). Gefragt nach Gels wegen Erschöpfung, zauberte er eine 300g-Tafel „Milka“ aus dem Rucksack. Die Schokolade sollte für alle noch Gold wert sein… Bereits kurz nach dieser Auszeit ging es bis zum „Belvedere“, so ca. 4-6 KM nur noch bergauf. Aber dann war KM 35 erreicht.
Die Kräfte schwanden und die Kulturauszeiten wurden dankend angenommen. Dort wurde ja die Zeit angehalten! Renè lief als Erster von uns nach 3:46:29h über die Ziellinie. Stephan finishte für die Staffel in 4:17:07h. Udo begleitet von Janet und Stephan lief in 4:31:41h ins Ziel. Chef folgte nach 4:54:40h.
In der Jugendherberge traf man sich zur Analyse. Nach dem Auffüllen der Elektrolyte fuhr uns Micha souverän zurück nach HOT. Eine ausgesprochen gelungene Vereinsveranstaltung ging zu Ende.
Wiederholung folgt 2119 zu „200 Jahre Bauhaus Marathon“!
Sport frei
UdoZ und SebastianT
(PS: Udo und Chef absolvierten ihren jeweils 10. Marathon)